9. Oktober 2023

Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus

ESG – Environmental, Social, Governance – ist zu einem der zentralen Begriffe unserer Zeit geworden. Er zwingt die Immobilienwirtschaft zum Umdenken sowie zu einer strategischen Neupositionierung.

Das milliardenschwere EU-Maßnahmenpaket, „Fit for 55“, mit welchem die Europäische Union den Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2030 um 55 Prozent senken uns bis 2050 klimaneutral werden will, wird den Immobiliensektor zudem grundlegend verändern.

Im Rahmen der weltweit führenden Methode zur Bewertung der Nachhaltigkeit von Immobilien, BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Methodology), sind die Kriterien in verschiedenen Kategorien unterteilt:

Der Klimawandel ist die größte Umweltkrise, mit der die Weltkonfrontiert ist. Er führt bereits jetzt zu steigenden Temperaturen, einem größeren Überschwemmungsrisiko und extremeren Wetterphänomenen. 38% der weltweiten energiebedingten Kohlenstoffemissionen sind Gebäuden und deren Konstruktionsprozess zuzuschreiben, wobei der größere Anteil dem Energieverbrauch durch Nutzung und Betrieb zuzuschreiben ist.

Aufgrund steigender Bevölkerungsdichten und hoher Wasserverbräuche besteht weltweit Wasserknappheit, die die Tendenz hat, sich langfristig zu verschärfen, da die Wassernachfrage zwischen 2000 und 2050 um 55 % steigen wird. Darüber hinaus trägt die Energie, die für die Gewinnung, Reinigung, Lieferung, Heizung/Kühlung und die Entsorgung von Wasser (und Abwasser) benötigt wird, zum Klimawandel und zur Verschlechterung der Luftqualität bei.